Einst vor vielen Jahren, ein seltener Mann. Durch das Tor zu Hameln kam
Er trug ein buntes Gewand, stellt sich vor. Rattenfänger er genannt
Ich hört, ihr habt hier eine Plage, derer werdet ihr nicht Herr
Dann fing er an, laut zu spielen. Zog die Maus in seinen Bann
Dann fing er an, laut zu spielen. Zog die Ratt in seinen Bann
Das Ende, der Kinder. Und sie kommen nie mehr zurück
Verschwunden für immer, vorbei der Eltern Glück
Am Tag der Heiligen, er kehrt zurück. Mit rotem Hut, niemand ihn erkennt
Ein Jäger gleich, sein Angesicht. Voller Angst, jeder vor ihm weicht
Nun er greift erneut zur Flöte, abermals zu spielen begann
Dann fing er an, laut zu spielen. Zog den Knab in seinen Bann
Dann fing er an, laut zu spielen. Zog die Magd in seinen Bann
Die Stadt versprach ihm Geld. Ganz gewiss, wenn er bei der Plage helf
Als sie dann befreit, vom Getier. Zu zahlen den Lohn, dann nicht bereit
So er lockt die Kinderlein. 130 an der Zahl
Zum Ostertore hinaus zum Berg, wo er mit ihnen verschwand
Am Tore, die Eltern. Voller Leid nun sucht das Kind
Der Mütter Schreie. In den Abendhimmel klingt
Gesandt wird der Bote. An allen Orten er nun sucht
Zwei sie sollen, so sagt man sich. Zurückgekommen sein
Eines blind, das andere stumm. Sie gingen nicht herein