Fliehe, Freund, in Deine Einsamkeit!
Den Lärm nicht länger zu ertragen bereit,
Wirst Du fern des Marktes Werte erkennen,
Wirst Du fern des Marktes die Feinde nennen,
Derer Namen da sind Haß, Lüge und Neid,
Die Rache, die Dummheit und Gier im Geleit.
Du Liebhaber der Wahrheit, Du schaffender Geist,
Erkenne, was Dir die Stille verheißt!
Fern den Erbärmlichen, dem Ruhme der Kleinen
Entgehst Du dem Untergang, dem Fluch des Gemeinen,
Den giftigen Fliegen in Deiner Gefolgschaft.
Nicht länger soll Dein Blut ihnen spenden die Kraft.
Hüte Dich vor der Klugheit der Feigen!
Gewahrst Du Dich nicht in einem bitteren Reigen
Von Schmeichlern und Heuchlern und Niedrigkeit?
Sie winseln vor Dir in Befangenheit.
Sie geben sich als Deine Freunde bekannt -
Zum Feinde nicht tauglich, zum Dienen verbannt.
An Deiner Größe geben sie Dir die Schuld;
Sie dürsten nach Rache voller Ungeduld.
Dein wortloser Stolz raubt ihnen den Mut;
Sie weichen und keifen in hilfloser Wut.
Bist Du den Lärm länger zu ertragen bereit?
Drum fliehe, Freund, in Deine Einsamkeit!