Es herrscht Aquaplaning zwischen Handfläche und Maus - ich gammel am Rechner
Und das ist langweilig, doch alles andere ist stressig
Ist n hässliches Gefühl so zwischen Leben und Tod
Vielleicht einfach mal machen, statt überlegen und so
Zwei Tabs offen, vor 'ner Stunde waren es noch sechs
Ich hab' aussortiert und schwank' zwischen Tamara und Alexia
Text-Beschreibung sowie Preis-Leistung passt bei beiden
Beide auch noch gleich alt, da soll sich einer mal entscheiden
Bilder unscharf, sodass man gar nix mehr sieht
Doch ich mein klar, bei diesen Diensten ist das nachzuvollziehen
Und dann sehe ich Alexia ist heute Abend gar nicht mehr am Start
Und damit ist es klar: die Wahl fällt auf Tamara
Ich greif' zum Hörer, wähl die Nummer, check Details
Frag' nach einem Termin für später und krieg' dann auch tatsächlich einen
Löblicher Service und das auch noch so spät
Ich hol' noch Kohle bei der Bank und mach mich auf den Weg
Ich würd's ja selber machen
Doch keine Ahnung man, ich schäm' mich
Ich mein, sie ist ja dafür da und sie versteht mich
Ich bezahl' sie ja, also kein Plan wo das Problem ist
Ich versprech es
Ich verspreche auch: Es bleibt ein einmaliges Erlebnis
Hi, du musst Tamara sein. Cool, dass du so spontan noch Zeit fandest
Die meisten haben Feierabend
Sorry ich bin etwas aufgeregt
Sie lächelt und sagt: "Komm erst mal rein, mach's dir auf dem Bett oder der Couch bequem."
Ich wähl' das Bett - ein schönes Französisches
Der-König-der-Löwen-Bezug. Find's irgendwie charmant
Doch für's Bett ist das schon fast übertrieben
Ist einfach strange auf 'ner 2 Meter breiten Fresse von Mufasa zu liegen
Ist auch egal
Sie gesellt sich zu mir
Und sie ist doch ziemlich heiß so von nahem, sympathische Art
Taillen-lange, saharablonde Haare, kastanienfarbene Augen
Bezaubernd, doch ihr Äußeres bedeutet ja erst mal gar nix
Wir reden noch 'ne Weile über dies und das
Bis sie fragt, ob ich mir auch sicher sei mit dieser Sache
Auf jeden. Geb' ihr den Umschlag mit der Kohle. "Müsste stimmen."
Sie zählt kurz nach, sagt: "alles klar" und beginnt
Hammer. Sie holt die Fesseln im Schrank
Und spannt meine Gliedmaßen an den Bettrahmen an
Ich denk an Jesus am Kreuz, ich denk an Sklaven ich denk
An Schneeengel und da Vincis Vitruvianischer Mensch
Sie geht rüber zum Nachttisch
Zückt 'nen zentimeterdicken Kabelbinder und 'ne Tüte aus Plastik
Pustet ein paar mal hinein, um sicher zu gehen, dass sie isoliert
Und dicht ist und zieht sie mir über's Gesicht
Bindet den Kabelbinder um meinen Hals
Und lässt ihn erstmal offen und ganz locker, alles wie besprochen
Auf mir hockend schaut sie mich an mit einem wartenden Blick
Und ich sag: "Danke."
Und geb' ihr das bejahende Nicken
Ich krieg' 'nen Kuss auf den Mund. Roter Kussmund auf dem Plastik
Ich schließ die Augen, freu' mich auf's Nichts, ich bin sicher das wird fantastisch
Noch ein letzter Gedanke, ein letzter Atemzug
Sie greift zum Kabelbinder und zieht ihn zu. Ciao
Ich würd's ja selber machen
Doch keine Ahnung man, ich schäm' mich
Ich mein, sie ist ja dafür da und sie versteht mich
Ich bezahl' sie ja, also kein Plan wo das Problem ist
Ich versprech es. Ich verspreche auch: Es bleibt ein einmaliges Erlebnis
Ich würd's ja selber machen
Doch keine Ahnung man, ich schäm' mich
Ich mein, sie ist ja dafür da und sie versteht mich
Ich bezahl' sie ja, also kein Plan wo das Problem ist
Ich versprech es. Ich verspreche auch: Es bleibt ein einmaliges Erlebnis